von
Nicolas Rosen
Erstellt am:
January 19, 2023
•
Letztes Update:
March 13, 2023
•
5 min. geschätzte Lesezeit
Viele Verkäufer unterschätzen wie enorm wichtig professionelle Immobilienfotos für eine erfolgreiche Vermarktung sind. Auf der Suche nach einer schönen Immobilie klicken sich Interessenten oft durch eine Vielzahl von Inseraten. Um in der langen Liste der Angebote hervorstechen und die eigene Immobilie abzuheben, sind ansprechende Immobilienfotos essenziell. Selbst geschossene Handyfotos der Immobilie schaden der Vermarktung und führen zu weniger Angeboten und einer längeren Vermarktungsdauer.
Fotos sind die Visitenkarte Ihrer Immobilie. Inzwischen suchen über 90% der Käufer online nach Immobilien. Hier reichen wenige Klicks aus, um von einer Immobilie zur nächsten zu gelangen. Käufer erhalten eine homogene Liste mit Immobilien, die auf Ihre zuvor festgelegten Suchkriterien passt. Ein Interessent wird dabei zwangsläufig als Erstes auf ein Inserat mit einem ansprechenden Bild klicken. Wir sind überzeugt, dass professionelle Immobilienfotos beim Verkauf immer zu empfehlen sind. Laut einer Studie des Wall Street Journals werden Inserate mit professionellen Fotos:
Stellen Sie sich die folgenden Inserate in der Ergebnisliste eines Immobilienportals vor. Auf welches Inserat würden Sie zuerst klicken?
Das Verhalten von Kaufinteressenten im Internet ist inzwischen gut untersucht. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass 95% der Interessenten die ein Immobilieninserat aufrufen, 20 Sekunden damit verbringen, das erste Foto zu studieren. Wird dieses Bild als ansprechend empfunden, lesen 76% die Beschreibung des Hauses oder der Wohnung.
Allgemein verbringen Kaufinteressenten c.a. 60% der Verweildauer auf Ihrem Inserat damit die Fotos zu studieren. 40% der Zeit wird darauf verwendet, den Preis, die Ausstattung und die Beschreibung der Immobilie zu studieren. Gute Immobilienfotos sind daher das wichtigste Element einer erfolgreichen Vermarktung, wenn die Immobilie zum fairen Marktwert angeboten wird.
Doch nicht nur die Qualität der Bilder, auch die Anzahl der veröffentlichten Bilder hat einen wesentlichen Einfluss auf die wahrgenommene Attraktivität der Immobilie. Je mehr Fotos veröffentlicht werden, um so mehr vertrauen potenzielle Käufer dem Angebot. So kann sich der Käufer online bereits einen guten Eindruck der Immobilie machen und hat nicht den Eindruck, dass Mängel versteckt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen nicht, mit eignen Fotos zu arbeiten. Professionelle Fotos kosten bei Vendimo z. B. lediglich € 249 und sind ein sinnvolles Investment in einen erfolgreichen Verkauf. Entscheiden Sie sich trotz der nachgewiesenen Vorteile professioneller Fotos dennoch dazu eigene Fotos zu schießen, sollten Sie folgende Tipps beachten.
Gute Beleuchtung ist einer der wichtigsten Faktoren für ein gutes Immobilienfoto. Daher sollten Sie, wenn möglich, Fotos tagsüber und bei sonnigem Wetter erstellen und alle Vorhänge öffnen. Allerdings sollte die Mittagssonne auch nicht direkt ins Zimmer scheinen, da Ihre Bilder dann schnell überbelichtet sind.
Schalten Sie nicht das Licht an, wenn der Raum eher dunkel ist. So wird nur betont, dass der Raum dunkel ist und das Bild sieht nicht natürlich aus. Belichten Sie das Foto lieber länger oder bearbeiten Sie es nach. Wenn der Raum dagegen hell ist, sollten Sie das Licht anschalten, um zusätzliche Akzente zu setzen.
Für eine gute Perspektive sollten Sie versuchen mindestens zwei Wände im Foto zu erfassen, da dies den Raum größer wirken lässt. Am besten stellen Sie sich einfach in eine Ecke und fotografieren von dort in den Raum. Fotografieren Sie auf Bauchhöhe, dann wirken die Bilder natürlich und Räume lassen sich gut einfangen. Halten Sie die Kamera gerade und achten Sie auf horizontale und vertikale Linien. Achten Sie aber darauf keine Möbel mit dem Bildrand anzuschneiden, diese machen dann oft einen schrägen Eindruck und lenken von andern Teilen des Bildes ab. Schießen Sie nur horizontale Bilder, Fotos im Hochformat empfehlen wir nicht.
Räumen Sie alle Räume vorher gründlich auf, denn dies bring Ruhe in die Bilder. Schließen Sie Schubladen, Toilettensitze und Mülleimer und entfernen oder verstauen Sie persönliche Gegenstände (Familienfotos, Kühlschrankmagnete, etc.). Gut aufgeräumte Zimmer, die nicht von persönlichen Gegenständen und Einrichtungsstücken überladen sind wirken auf Fotos größer und geräumiger.
Ihre Fotos müssen aussagekräftig sein. Sie sollten ein Raum- und Wohngefühl vermitteln. Es sollten die wesentlichen Zimmer gezeigt werden, also alle Schlafzimmer, Wohnzimmer, Bäder und Küchen. Auf Fotos eines vollen Abstellraums können Sie verzichten. Eine Außenaufnahme sollte auf jeden Fall enthalten sein und darf in keinem Exposé fehlen.
Zwar sollten die Bilder einen realistischen Eindruck der Immobilie vermitteln, doch wollen Sie die Immobilie auch im bestmöglichen Licht darstellen. Es ist also erlaubt, dunkle Bilder etwas aufzuhellen oder die Farben etwas kräftiger wirken zu lassen. Achten Sie aber darauf, die Bilder nicht zu verfälschen, z. B. durch das Wegretuschieren unerwünschter Elemente. Dies wird nur zu Enttäuschung bei der Besichtigung führen und beschert Ihnen so Besichtigungsaufwand, den Sie mit ehrlichen Fotos hätten vermeiden können.
Ist die Immobilie aktuell vermietet, ist das Fotografieren nicht so einfach. Einerseits ist die Immobilie Eigentum des Vermieters. Andererseits hat der Mieter ein Grundrecht auf die Unverletzlichkeit einer Privatsphäre. Sprechen Sie den Mieter daher frühzeitig auf den Verkauf an und holen Sie die Erlaubnis des Mieters ein (am besten schriftlich / per E-Mail), bevor Sie einen Termin mit Fotografen vereinbaren.
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- Mathias V.